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Beschreibung

Wenn Mo Folchart eine Geschichte vorliest, entspringen die Figuren plötzlich den Seiten. Im wahrsten Sinne des Wortes. Und das ist ein Problem. Mo muss seine besondere Gabe nun so einsetzten, dass die Eindringlinge wieder in ihre Welt verschwinden ... um somit unsere zu retten. Wenn es je eine Aufgabe gab, die einfacher gelesen als erfüllt werden konnte, dann ist es diese. Mo, seine Tochter Meggie sowie ihre realen und fiktiven Freunde stellen sich einem aufregenden Abenteuer, das sie gegen teuflische Schurken, fantastische Ungeheuer und Gefahren antreten lässt.
Brendan Fraser weist brillianten Schauspielern (unter anderem den Oscar-Preisträgern Helen Mirren und Jim Broadbent) in diesem unterhaltsamen Familienfilm nach Cornelia Funkes Bestseller den Weg.

iTunes Store: Kundenrezensionen

Jämmerlich

 – 
Manfred Morgner
 – 
2010-11-30
Frau Funke kennt die falschen Leute. Während Frau Rowling ihre eher durchschnittliche Geschichte um einen Zauberlehrling erfolgreich zu unvorstellbar viel Geld gemacht hat, hat Frau Funke lediglich die bessere Geschichte geschrieben. Die Tintenwelt ist voller Magie, Zauberei, Geschichten, Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, voller Emotionen und sozialer Beziehungen jeglicher Art und Intensität. Es ist vermutlich eine der besten oder die beste Geschichte, die man in den betroffenen Genren finden kann. Dabei beschreibt Frau Funke gleichzeitig zwei völlig getrennte Welten mit völlig verschiedenen Regeln und daraus resultierenden Kulturen.
Der Film andererseits ist nicht so schlecht wie die über Herrn Potter, aber sehr viel besser ist er nicht. Dem Film fehlt es an Substanz, an Nachvollziehbarkeit, an Konsistenz, dafür ist er allerdings überladen mit magischen Erscheinungen, mystischen Wesen und querverlegten Charakteren, deren Rolle und Verhalten nie wirklich klar wird, es sei denn man kennt das Buch.
Während sich Frau Rowling noch viel schlechtere Filme leisten kann weil der Kreis der bedingungslosen Fans schier unendlich gross ist, kann sich Frau Funke so etwas nicht leisten. Der Tintenherzfilm sollte instruktiv, spannend und nachvollziehbar sein. So spannend und interessant, dass die Filmbesucher anschliessend das Buch lesen wollen weil sie erkennen, dass sie nur durch ein Schlüsselloch in eine fantastischen Welt geblickt haben.
Das alles kann dieser Film nicht bieten.
Das einzig Gute, was man über diesen FIlm sagen kann ist, dass er etwas besser ist als die Harry Potter FIlme und zwar in zwei Punkten:
* Die Atmosphäre ist überwiegend gelungen.
* Man kann Ansätze der Handlung des Buches erkennen.
Es ist schade, dass Frau Funke hier das zweite mal vom Schicksal im Stich gelassen wurde, nachdem sie die weitaus bessere Geschichte geschrieben hat. Vielleicht sollte Frau Funke den zweiten Teil in Babelsberg verfilmen lassen, mir scheint, dass Hollywood nicht mehr das Zeug hat, Geschichten zu verfilmen. Special Effects, Versicherungen und Rechteverwertung verbrauchen dort vermutlich das Geld, dass man für wirklich gute Künstler benötigen würde.